Zusammenfassung

Robert Habeck, der Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen, hat sich 2010 kritisch zur Vaterlandsliebe geäußert und wurde deshalb vielfach auf Facebook geteilt. Sie meinen vielleicht, das ist ja schon ewig lange her und längst vergessen. Ich denke, das ist es nicht. Glaubwürdigkeit ist nicht das Ergebnis von ein paar Tagen Arbeit kurz vor der Wahl und es drängt sich mir die Frage auf, wessen Volksvertreter Herr Habeck eigentlich sein möchte. Zukunft braucht Herkunft. Wer das nicht verstanden hat, der sollte in Deutschland kein Volksvertreter werden können.

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Robert Habeck

Über einen Geist in der Partei Bündnis 90/Die Grünen


Robert Habeck, der Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen, hat sich kritisch zur Vaterlandsliebe geäußert und wurde deshalb vielfach auf Facebook geteilt. Einige Nutzer zweifelten damals an der Authentizität des Zitats. Die unabhängige Recherchegesellschaft CORRECTIV.org hat das Zitat deshalb 2019 überprüft. (zum Artikel von Correctiv). Das Ergebnis dieser Prüfung: Das Zitat ist richtig. Diese Aussagen hat Robert Habeck in seinem Buch „Patriotismus – Ein linkes Plädoyer“ im Jahr 2010 tatsächlich gemacht.

Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.

Sie meinen vielleicht, das ist ja schon ewig lange her und längst vergessen. Ich denke, das ist es nicht. Wenn ein Mensch, der diese Art des Denkens praktiziert, in der politischen Partei Bündnis 90/Die Grünen einen so großen Erfolg haben kann und sich um öffentliche Ämter bewirbt, ja sogar Volksvertreter sein will, dann ist es spätestens vor einer Bundestagswahl Zeit, um sich und andere daran zu erinnern, wie dieser Mann tickt und wie eine Partei ticken muss, die einen solchen Mann zum Aushängeschild macht.

Deshalb diese (späten und vielleicht doch auch aktuellen) Überlegungen von mir zu dem Denkanstoß des Herrn Robert Habeck, der Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen ist und der sich derzeit hinter, nein, gemeinsam mit Annalena Baerbock um die Regierungsbeteiligung in der Bundesrepublik Deutschland bewirbt:

Lange habe ich nicht glauben können, dass ein promovierter Philosoph und Germanist, wie Herr Habeck es ist, wie ein Mensch, der auch noch die Aufgabe eines deutschen Volksvertreters übernommen hat, sich auf diese Weise über die Vaterlandsliebe, über die Menschen und über den Ort seiner Herkunft äußern kann. Aber es scheint doch fraglos wahr zu sein!

Herr Habeck, Zukunft braucht Herkunft!
Wer das nicht verstanden hat,
der kann kein Volksvertreter sein!

Wer nicht von dreitausend Jahren
Sich weiß Rechenschaft zu geben,
Bleib im Dunkeln unerfahren,
Mag von Tag zu Tage leben.

Johann Wolfgang von Goethe,
West-östlicher Divan, 1819

Wer seine Vergangenheit nicht kennt, der hat keine Gegenwart und erst recht keine Zukunft. Vergangenheit ist Herkunft. Aus der Herkunft gewinnen wir unseren Zugang zur Sprache und aus der Sprache gewinnen wir unseren Zugang zur Welt, unsere Werte und unsere Ziele. Die Sprache ist der Ursprung einer historisch gewachsenen Gemeinschaft und einer Identität und zugleich ist die Sprache auch die Keimzelle jeder Kreativität und jeder kollektiven menschlichen Entwicklung.

„Und da hat nu‘ schließlich der Mensch seine Muttersprache, und wenn er nischt mehr hat, dann hat er die immer noch.“

Diesen Satz lässt der Filmregisseur Richard Oswald seinen Wilhelm Voigt in Carl Zuckmeyers „Hauptmann von Köpenick“ sagen und das mit Grund und sehr viel Weisheit.

Die Gedanken, die Erfahrungen und die Erkenntnisse, die uns in den Erzählungen unserer Vorfahren überliefert werden, sie definieren unsere Herkunft über die Jahrhunderte hinweg, – und das nicht nur, wenn wir uns mit diesen Erzählungen bewusst auseinandersetzen. Durch die Traditionen alleine, die wir unbewusst praktizieren und schätzen und weitergeben, erhalten wir einen ersten Standpunkt, von dem ausgehend wir die Welt betrachten – und auch verändern wollen. Das ist seit über 2000 Jahren bekannt und sollte auch einem Robert Habeck aus seinen Studientagen nicht ganz unbekannt sein.

„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“

Was ist die Herkunft eines Menschen, der einen solchen Gedanken hat? Was ist das Ziel eines Menschen, der einen solchen Gedanken aufschreibt und der einen solchen Gedanken dann auch noch öffentlich macht? Was ist die Herkunft eines solchen Menschen und was sein Ziel. Mit welchem Kalkül und Ziel schrieb Herr Habeck 2010 jene Sätze in sein Buch. Welcher Tradition folgte er damals, die er heute vorgibt, überwunden zu haben, als Bewerber für die höchsten Ämter des Volkes, – mit dem er nie etwas anzufangen wusste?

Oder verhöhnt er heute nur das Volk, das ihn wählen soll, wenn er sich zur Wahl stellt für dessen Ämter. Will er vielleicht nur hinter einer schwachen Kanzlerin Baerbock der mächtigste Schattenkanzler der westlichen Welt werden, um sich selbst eine Seite in den Geschichtsbüchern zu verschaffen?

Zukunft braucht Herkunft. Wer das nicht verstanden hat, der darf kein Volksvertreter werden.

Herkunft das ist als erstes Vaterland und Muttersprache, von mir aus auch Mutterland und Vatersprache. Wir brauchen sie nicht zuletzt auch, um den eigenen Standpunkt immer wieder kritisch hinterfragen zu können und in einem persönlichen historischen Kontext zu verstehen. Die Vaterlandsliebe jener Deutschen, die Robert Habeck angetreten ist, zu vertreten, sie hat einen Sinn und schützt die Vielfalt der Kulturen in der Welt und in Deutschland gleichermaßen.

chinesisch Grün

Chinesisch Grün, die neue Farbe am deutschen Polithimmel?

Wer das nicht verstanden hat oder ignorieren will, der*die kann kein*e deutsche*r Volksvertreter*in sein, denn er*sie bevorzugt im globalen Maßstab das chinesische Narrativ, in dem alle Menschen gleich sind, solange sie der Partei oder einem anderen Gott gehorchen, und er*sie macht sich zum*zur Untertan*in aller jener Menschen, die aus ihrer Herkunft und Sprache die Sicherheit und Stärke gewonnen haben, um überall und immer erfolgreich sein zu können. – Ein Herr Habeck braucht dafür die Karriere in einer politischen Partei in Deutschland.

Ein Verlust der Sprache führt zum Verlust der individuellen, der nationalen und der völkischen Identität. Wenn wir heute die Deutschen Medien überall von Challenges und Games, von Body- und von Gender-Problemen berichten hören, dann sind dass alarmierende Zeichen für den heutigen Zustand der kulturelle Gemeinschaft der früheren „Dichter und Denker“.

Nicht zuletzt nimmt der Verlust der Sprache dem Bürger auch die Möglichkeit, sich unabhängig von staatlichen Institutionen zu organisieren, denn wie sollte der Bürger „sprachlos“ und „unbelesen“ den komplizierten Vorgang der Solidarisierung betreiben? Eine außerparlamentarische Opposition wird ohne differenziertes Sprachverständnis unmöglich und „das Volk“ wird leichter zu beherrschen. Der aktuell zu verzeichnende Verlust der Vater- und Muttersprache und des „Vater-Mutter-Kind-Landes“ im Kopf und im Herzen nimmt den Menschen ihre Identität, ihre Identifikation und ihre Herkunft und er hinterlässt sie ohnmächtig gegenüber ihren aktuellen Lebensbedingungen, für deren Verständnis ihnen die Worte fehlen.

Sind das die Lebensbedingungen, die sich ein Robert Habeck für die Deutschen wünscht, wenn er die Liebe zum Vaterland zum Kotzen findet? Ist das die Intention des Robert Habeck im Jahr 2010 gewesen, als er jene Sätze als Doktor der Philosophie in sein Buch schrieb oder ging es ihm doch nur um eine einfache Provokation und um werbewirksame Aufmerksamkeit, um jeden Preis?

Beides wäre im höchsten Maße verwerflich und für einen deutschen Volksvertreter disqualifizierend.

Meine Sicherheit und meine Kraft verdanke ich meiner Mutter und meinem Vater, die mir in Kindertagen mit Liebe von dem Land und von dem Volk berichteten, in dem sie gewachsen sind, das sie hat werden lassen und sein, so, wie zuvor auch ihre Vorväter und -mütter und später ihre Kinder und Enkelkinder. Meine Eltern ließen mich Immanuel Kant kennen lernen und Johann Wolfgang Goethe, Theodor Fontane und Heinrich Heine, sie wissen schon, den lyrischen Freund von Karl Marx.

Ich bin also wahrscheinlich einer von den Deutschen, dessen Vaterlandsliebe ein Robert Habeck „stets zum Kotzen fand“. Spätestens an dieser Stelle drängt sich mir die Frage auf, wessen Volksvertreter Herr Habeck eigentlich sein möchte, wenn er sich in Deutschland zur Wahl stellt?

Ich fühle mich von der Partei Bündnis 90/Die Grünen im Land der Deutschen ausgegrenzt und diskriminiert, weil ich die Deutsche Sprache fließend spreche, lese, schreibe und auch verwenden möchte und weil ich verstehe, was ein Herr Habeck und die Seinen von sich geben, er, als intellektueller Parteiführer und vergesslicher Doktor der Philosophie, und die Seinen als modebewussten Mitläufer, die die einfachen Antworten genauso schätzen, wie viele Wähler der CDU, der CSU und der FDP. Das linke Geschwätz, das kein Morgen kennt und nur dazu dient, sinnentleerte Machtphantasien zu maskieren, braucht kein Mensch, – nicht von der CDU und CSU und auch nicht vom Bündnis 90/Die Grünen oder anderen „Volksvertretern“. Auch das ist nur eine Variation des merkelschen Populismus und kann kaum die Grundlage für eine echte Erneuerung in Deutschland werden.

Wer die Gegenwart mit den selben Methoden gestaltet, die schon in der Vergangenheit maßgeblich waren, der wird in der Zukunft nichts anderes erhalten können als in der Vergangenheit.

Vielleicht braucht Deutschland tatsächlich eine selbstbewusste Hausfrau und einen verkrachten Philosophen, um sich grundlegend zu erneuern. Diese beiden aber, die sich in diesen Tagen zur Wahl stellen, braucht es dafür sicher nicht!

Mit solchen Parteiführern und solchen irren Ideen wird die Partei Bündnis 90/Die Grünen Deutschland in die globale Bedeutungslosigkeit führen, wenn sie erneut Regierungsbeteiligung erlangen sollte.

Diese Aussichten machen mich sehr besorgt um das Vater-Mutter-Kindland, das ich lieben gelernt habe und ein Herr Habeck offenkundig nicht.

Glaubwürdigkeit ist nicht das Ergebnis von ein paar Tagen Arbeit kurz vor der Wahl.

Wer den CO2-Preis anheben will, ohne daran zu denken, wie die Bürger die dadurch entstehenden Kosten tragen sollen, wer dann wenige Tage vor der Wahl seine Aussagen relativiert, korrigiert und beschönt, der will nur wählbar erscheinen und zeigt im übrigen seine Verachtung gegenüber den dummen Wählern, die so vergesslich sind, dass sie trotz alledem Grün wählen.

Ein braun gebrannter Herr Habeck erklärt anschließend die Einheit seiner Partei, während er in die blassen Gesichter eines Wahlvolkes blickt, das von den Coronafolgen gezeichnet ist. Wen interessiert die Einheit der Partei im Angesicht höchster existenzbedrohender Not?
Angela-und-Annalena
Diese Parteivertreter sind keine Volksvertreter. Sie sind dem Volk entfremdet, dem zu dienen sie angeblich angetreten sind, lange bevor sie ein Amt des Volkes erhalten haben. Wie sollen sich solche Selbstdarsteller entwickeln, wenn sie erst tatsächlich Amt und Macht erlangt haben?

Unwürdig sind sie schon davor.

Die wilden Ideen der Grünen werden vorgetragen wie der Wunschzettel eines Kindes an den Weihnachtsmann. Das ist irgendwie charmant und kennzeichnet den Wunsch, mit neuen Staatszielen eine neue Welt bauen zu wollen. Wäre dieser Wunschzettel auch in chinesischer Sprache vorgetragen worden, dann hätte ich ihn ernst nehmen können. So aber bleiben es die Luftschlösser eines privilegierten Mittelstandes, der seine eigene privilegierte Stellung noch nicht erkannt hat, so wenig wie die Grenzen seines Einflusses und die Grenzen seiner Existenz. Vielleicht wären die Wünsche der Grünen sogar wählbar, die vorgeblichen Vertreter dieser Wünsche sind es jedenfalls nicht.

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