Wie ein Panzer ist das Wort,
wie ein Panzer,
der auf ein Haus zielt,
ist das Wort.

Wie ein Panzer,
der auf ein Haus zielt,
das bewohnt ist,
ist das Wort.

Wie ein Panzer,
der auf ein Haus schießt,
in dem Menschen leben,
so ist das Wort.

So ist das Wort
das von dir Panzer wünscht,
und so ist das Wort,
dass dir Panzer verspricht.

Dieses Wort
spricht vom Mord,
wie von einem Handel
mit Menschenleben,

Menschenleben,
als Ware in einem Krieg,
getauscht
gegen Panzer für einen Sieg,

verantwortungslos gewinnorientiert.

Die Welt tanzt auf einem Vulkan
und die Presse spielt den Heizer,
verantwortungslos gewinnorientiert
(im doppelten Sinne!).

Anmerkung:

Den Presseleuten und den parteipolitischen Öffentlichkeitsarbeitern ist offensichtlich nicht klar, dass ihr Gerede hochgradig dumm und im höchsten Grad lebensbedrohlich und verantwortungslos ist. Die Lieferung von Waffen ist kein Plauderthema für halbwissende Selbstdarsteller aus Politik und Presse, die derzeit ihr Geld oder ein bisschen Renommee verdienen wollen oder müssen, durch den öffentlichkeitswirksamen Missbrauch des Krieges als Werbeinstrument in eigener Sache.

Wann wer welche Waffen bekommt ist kriegsentscheidendes Wissen und ganz sicher kein Thema, um sich daran zu profilieren! – Manchmal zeigt sich Verantwortung eher durch Zurückhaltung. Wer das nicht versteht, macht sich zum Handlanger des Kriegsherrn in Moskau, denn er destabilisiert die innenpolitische Haltung, eröffnet eine neue innenpolitische Front gegen die eigene Regierung und hilft dadurch dem Angreifer, der schon immer gesagt hat, das Demokratien im Zentrum ihrer Konstruktion schwach sind, zu schwach, um in einem Konflikt gegen die Diktatur von einem Despoten, einem Tyrannen oder Autokraten gewinnen zu können.

Wir gratulieren deshalb den Damen und Herren bei der CDU, bei der FDP und bei den Grünen und wir beglückwünschen die Mitarbeiter im Springer Konzern und in den unzähligen völlig sinnentleerten Talkshows für ihren Schulterschluss mit einem Kriegstreiber und Feldherrn im Zentrum Europas. Ohne Sie, verehrte Damen und Herren, wäre das Treiben des Judokämpfers in Moskau nicht halb so wirkungsvoll.

Sie lassen sich durch die Aussicht auf einen verhältnismäßig kleinen persönlichen Vorteil zu sinnlosem Geschwätz verleiten und nehmen dabei die Gefahr in Kauf, von dem Tyrannen in Moskau zu einem wirkungsvollen Werkzeug seiner Öffentlichkeitsarbeit gemacht zu werden. Er malt gerade ein Bild von sich in die Geschichtsbücher der Welt und Sie machen sich freiwillig zu seinen Pinseln, die das Schreckensbild eines rücksichtslosen und unberechenbaren Tyrannen in der Welt etablieren helfen. Durch Sie lernt der Moskauer Kriegsherr gerade, dass mit jedem seiner Kriegsverbrechen sein Ansehen in der Welt wächst und seine Verhandlungsposition stärker wird.

„Abschreckung besteht gerade darin, dass man offenlässt, was man macht. (…) Umso ärgerlicher ist dieses drittklassige Gerede ringsherum. An dem beteiligt er (der Kanzler) sich zwar nicht. Aber … (…) Wenn Leute, die den Namen Bundeswehr nicht aussprechen können, und bei Waffenlieferungen rot angelaufen sind, einmal nach Lemberg fahren und zurück kommen und so tun, als wären sie die großen Waffenexperten, das geht so nicht. (…und) Generäle sollten nicht twittern.“

Thomas de Maizière bei Markus Lanz am 28.04.2022  

Wer einem Menschen, für den ein Menschenleben keine Rolle spielt, die Zahl seiner Opfer vorwirft, der macht ihn stolz, so wirkungsvoll und erfolgreich für „seine große Sache“ kämpfen zu können und der macht sich selbst zugleich zu einer entsetzten Randfigur, die ohne Einfluss bleiben wird.