Zusammenfassung

Die leinenlose Unsicherheit steht regelmäßig der Sicherheit in Unfreiheit gegenüber und wir müssen uns entscheiden.

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Nicht nur an der Leine* lebt der Mensch wie der Hund ständig an einer Leine. Nicht selten beklagt er seine Unfreiheit und fordert auch nicht selten zugleich mehr und bessere Führung.

Aber wie lebt es sich so leinenlos? Ergeht es uns nicht genau so wie dem Hund an der Seite seines Führers. Leinenlos erfreut er sich der Freiheit und muss doch zugleich auch viel mehr Verantwortung für sich selbst ertragen, ja, er muss sogar lernen, mit der eigenen Unsicherheit um zu gehen, – mit jener Unsicherheit, die sich immer im Schatten der Freiheit ergibt.

Andererseits ist die Leine durchaus auch geliebt, da sie nicht nur die Unfreiheit bringt, sondern auch die Sicherheit wirkungsvoller Führung.

Und so stecken wir ständig in dem Dilemma, uns entscheiden zu müssen, wählen zu müssen zwischen der leinenlosen aber freien Unsicherheit in eigener Verantwortung und der relativen Unfreiheit in unselbständiger Sicherheit.

Nur selten gibt es einen Pfad dazwischen.

Wirkungsvolle Konzepte sind überall gesucht, aber der Mensch neigt dazu, die relative Unfreiheit zu bevorzugen, um verantwortungslos bleiben zu können.

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*Leine: Fluss in Niedersachsen, an dem die Stadt Hannover liegt.

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