Anthropozän – Über die Grenzen des individuellen bürgerlichen Einflusses
14 August 2021
Einsicht von Carlo Fisch in Gesellschaftsordnung, Globalisierung, Soziales Leben, Werte und Normen
3834 Worte
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Schlagworte
CO2, Deutschland, Erde, Forum, Globalisierung, Individuelle Beiträge, Klimawandel, Nachbarschaft, Nachbarschaftsförderung, Ressourcenverbrauch, Social Media, Soziale Marktwirtschaft, Sozialisierung, Wirtschaftsfaktoren, Wissenschaft
Als „Anthropozän“ wird ein neues Erdgeschichtliches Zeitalter bezeichnet, das dem „Holozän“ folgen soll. War der Mensch im Holozän ein relativ unwichtiger Teil der natürlichen Entwicklung der Erde, ist er im Anthropozän zu einem ausschlaggebenden Faktor für die weitere Entwicklung der Erde geworden.
Inhalt
- 1 Vorwort
- 2 Klimawandel
- 2.1 Nachbarin K.W.: Idee und Startsammlung
- 2.2 Nachbarin R.C.: Gute Idee, aber Reisen…
- 2.3 Nachbar E.W.: Lobenswert aber zu wenig Deutsche
- 2.4 Nachbarin S.L.: Spül- und Waschmaschine
- 2.5 Nachbarin R.C.: Trotz winzigem Deutschland Beitrag möglich
- 2.6 Nachbar M.P.: Jeder kann Beitrag leisten, auch durch Wahl
- 2.7 Nachbar M.G.: Wählen gehen und CO2 Fußabdruck kompensieren
- 2.8 Nachbarin R.G.: Mit Öffis fahren
- 2.9 Nachbar M.P.: C02 Handabdruck vergrößern
- 2.10 Nachbar M.G.: Erläuterung C02 Handabdruck
- 2.11 Nachbar M.P.: Dank für Erläuterung
- 2.12 Nachbar K.F.: Globalisierung als Klimafaktor
- 2.13 Nachbar P.M.: CO2 überbewertet und politisch missbraucht
- 2.14 Nachbarin K.U.: Viele individuelle Beiträge möglich
- 2.15 Nachbar M.G.: Klimaforscher und Buchempfehlung
- 2.16 Nachbarin K.W.: Danke für Diskussion
- 2.17 Nachbar M.K.: Ressourcenverbrauch wissenschaftlich
- 2.18 Nachbar E.W.: Klimakurven prüfen
- 2.19 Nachbarin K.W.: Eigenes Verhalten reflektieren
- 2.20 Nachbar M.P.: Behauptungen überprüft
- 2.21 Nachbar P.M.: Metapher zu krankem Lebensstil
- 2.22 Nachbar M.K.: Zwei Artikel aus der HAZ zur Überbevölkerung
- 2.23 Nachbarin K.W.: Dokumentarfilm
- 2.24 Nachbar G.P.: Initiative Unverpackt
- 2.25 Nachbar M.G.: Lösungen zur Überbevölkerungsproblematik
- 2.26 Nachbar G.P.: kostenloses eBook zu DIY-Aktivisten
- 2.27 Abschließender Kommentar von Carlo außerhalb von nebenan.de:
Vorwort
Im sozialen Netzwerk von nebenan.de postet eine Nachbarin unter dem Titel „Klimawandel“ einen Aufruf an ihre Nachbarn, sich in eine Sammlung von Ideen einzubringen für das CO2-Sparen im Alltag.
Es entwickelt sich daraus eine interessante Sammlung von Beiträgen. Dabei erhält die Sammlung durch die Gestaltung der Forumstechnik von „nebenan.de“ eine besonderes Erscheinungsbild, denn bei nebenan.de wird weniger diskutiert und „gelikt“, es wird dafür mehr gesammelt und gedankt, was bei diesem Thema ein gewisse Neutralität entstehen lässt. Zugleich posten in diesem Forum Nachbarn ihre Beiträge, die sich entweder schon persönlich kennen, oder jederzeit kennen lernen könnten, weil sie im Supermarkt an der selben Kasse stehen. Das lässt eine gewisse Verbindlichkeit in der Sammlung der Beiträge entstehen.
Ich versuche hier eine Zusammenfassung der Beiträge und einen abschließenden Kommentar, außerhalb von nebenan.de, weil nebenan.de nur direkte Nachbarn miteinander vernetzt. Außerhalb der direkten Nachbarschaft bleiben die Beiträge weitgehend unsichtbar, was ich in diesem Falle schade finde. (Die Rechtsschreibung und die Interpunktion der originalen Beiträge wurden unverändert übernommen.)
Klimawandel
Nachbarin K.W.: Idee und Startsammlung
Ich möchte mit helfen den Klimawandel zu stoppen und habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht, was jede/r dazu beitragen kann/könnte.
1 x die Woche duschen
1 x die Woche das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren
1 x im Monat im Lose-Laden einkaufen
unverpackte Lebensmittel kaufen
Fleisch nur mit dem Tier-wohl-Etikett kaufen
nur 1 x die Woche Fleisch essen
öfter den Kaltwaschgang von der Waschmaschine benutzen
keine Lebensmittel wegschmeißen , alles verwerten
das Konsumverhalten überdenken und einschränken
möglichst Bio-Produkte kaufen
auf dem Markt einkaufen
Second-Hand-Ware kaufen
Stoffbeutel zum einkaufen verwenden
….. diese Vorschläge sind meines Erachtens alle bekannt
und es gibt sicher noch viel mehr was man tun kann?!
aber umsetzen ist wichtig und wenn es nur einige Sachen sind.
DANKE
Nachbarin R.C.: Gute Idee, aber Reisen…
Eine sehr gute Idee liebe K.. Ich hoffe dass viele Leute umdenken und noch mehr mitmachen. Ich kann für mich fast alles bejahen seit langer Zeit schon. Nur die Reisen liegen mir weiterhin sehr an Herzen und darauf kann und möchte ich nicht verzichten….LG R.
Nachbar E.W.: Lobenswert aber zu wenig Deutsche
So lobenswert die Anstrengungen der Deutschen auch sind, unsere Bevölkerung ist viel zu klein, um in dieser globalen Angelegenheit ins Gewicht zu fallen. Alle sind ganz gierig darauf, dass Corona endlich vorbei ist, um endlich wieder so weigtermachen zu können wie früher, also um den Erdball jetten und billige Wegwerfwaren aus fernen Ländern mit Containerschiffen zu holen. An dieser Stelle müssen wir alle den Hebel ansetzen und versuchen zu verstehen, was uns die Coronakrise eigentlich sagen will.
Nachbarin S.L.: Spül- und Waschmaschine
Finde du hast gute Ideen.
Mir fällt noch ein Spülmaschine und Waschmaschine nur dann an machen wenn sie wirklich voll sind.
Nachbarin R.C.: Trotz winzigem Deutschland Beitrag möglich
Der Einwand von E.W. ist berechtigt, alle anderen Länder und vor allem alle Industrie müssen mitziehen. Wir sind nur ein ganz winziger Teil der Erde. Trotzdem kann jeder etwas dazu beitragen und es darf keinem gleichgültig sein. Ich ärgere mich oft genug über meine Nachbarn, die einfach ihren Müll auf die Straße stellen und diesen nicht ordnungsgemäß entsorgen. Auch das gehört für mich dazu. Momentan hat wieder jemand einen alten Katzenkratzbaum auf die Straße gestellt. Glaubt dieser Dusel, dass das alte Ding noch jemand mitnimmt? Einfach ohne Worte diese Schmutzfinken!
Nachbar M.P.: Jeder kann Beitrag leisten, auch durch Wahl
an E.W.:
Aus Ihrem Eingangssatz könnte man schlußfolgern, dass alle Anstrengungen der Deutschen, die Ursachen des Klimawandels zu minimieren wegen unseres geringen Gewichtes eigentlich sinnlos sind.
Aber wer soll beginnen, wenn nicht wir als mit die größten Schmutzfinken auf diesem Planeten. Jede(r) Einzelne kann dazu beitragen und deshalb begrüße ich die Initiative von K. sehr.
Neben den Individuellen Beiträgen gibt es am 26. September die Chance, sein Kreuz an der richtigen Stelle zu setzen…
Nachbar M.G.: Wählen gehen und CO2 Fußabdruck kompensieren
Im September wählen gehen und Parteien unterstützen, die es ernst mit dem Klimaschutz meinen
Am Ende des Jahres CO2 Fußabdruck kompensieren (z.b www…..de)
Grüner Stromanbieter, welcher auch tatsächlich grünen Strom produziert und sich nicht nur über Zertifikate grünwäscht (z.b greenpeace energy)
Zu einer nachhaltigen Bank wechseln ( z.b … oder …. Bank), welche nur ethische und ökologisch vertretbare Kredite vergeben (keine Kohle, keine Waffen, Förderung von biologischer Landwirtschaft und Ausbau erneuerbarer Energien etc)
Und vorallem den C02 Handabdruck vergrößern. Aber das machst du ja schon mit diesem Post ganz gut
Nachbarin R.G.: Mit Öffis fahren
Wir machen alles mit Öffis (haben nicht Mal FS!) Man kommt überall mit hin!
Nachbar M.P.: C02 Handabdruck vergrößern
an M.G.:
Wie meinen Sie diesen Satz?
„Und vorallem den C02 Handabdruck vergrößern. Aber das machst du ja schon mit diesem Post ganz gut“
Nachbar M.G.: Erläuterung C02 Handabdruck
an M.P.:
Der Handabdruck steht im Gegensatz zum Fußabdruck und beschreibt, wie man mit seinem Verhalten dafür sorgt, dass andere den Klimaschutz mehr ins Bewusstsein rücken.
Zum Beispiel beim Reisen: klar erzeugt man erstmal einen CO2 Ausstoß. Wenn man vor Ort jedoch mit seinem Verhalten ein positiven Einfluß auf das Klima auswirkt (Bäume Pflanzen, Menschen vor Ort aufklären, Müllsammeln, Forschung etc) dann vergrößert man seinen Handabdruck, der auch betrachtet werden kann.
Und mit diesem Post vergrößert Kathrin und jeder der hier kommentiert ihren Handabdruck.
Nachbar M.P.: Dank für Erläuterung
an M.G.:
Danke für die Erläuterung 🙂
Bisher war mir nur der „Fußabdruck“ geläufig und der ist durchaus negativ besetzt.
Nachbar K.F.: Globalisierung als Klimafaktor
Eine der größten klimarelevanten Faktoren in der Menschenentwicklung ist die Globalisierung! Damit wir alle ständig und weltweit verfügbar sind, werden jeden Tag zwischen 10 und 20% des Energieverbrauchs der Erde aufgewendet! Macht das irgendeinen Sinn? Ich skype mit einem Bekannten in Kanada, während meine Nachbarin einsam an sozialer Atrophie stirbt.
• Deshalb bin ich dafür, Sitzbänke am den Straßenrändern zu bauen und in jeder Gemeinde eine „Wärmehalle“ nach den Vorbildern aus der vorletzten Jahrhundertwende, als es noch ganz normal war, dass jede Gemeinde ihre Wärmehalle hatte.
• Menschen, die das Handy und den Computer und den Fernseher ausschalten, um mit 20 Anderen in der Sporthalle der Schule Bingo zu spielen, sie sparen nicht nur Energie, sie machen zugleich auch das lokale Leben lebenswerter.
Der Mensch ist nicht global. Global wird er nur verführt und betäubt und vom Wesentlichen abgelenkt. Der Mensch ist lokal. Und wenn ihm das klar wird, dann wird er zufrieden und „nebenan.de“ findet auf der Sitzbank vor dem Lebensmittelhändler, auf der Sitzbank im Park oder in der Wärmehalle um die Ecke statt.
Vielleicht sollten wir eine Petition starten, um die Nachbarschaftsförderung als Staatsziel einzuführen 😉 Dem Klima täte es gut und es könnte ein weltweites Vorbild für die CO2-reduzierte Lebensgestaltung einer ganzen Nation werden (…)
–> siehe hierzu auch den Beitrag in der Glotzbox:
Super-Energiesparer-Wettbewerb
Nachbar P.M.: CO2 überbewertet und politisch missbraucht
Damit kein Missverständnis aufkommt, möchte ich meiner Bemerkung vorausschicken, dass ich schon in den 1960er Jahren vehement gegen das Verbrennen fossiler Energieträger war. Ihr wisst wahrscheinlich nicht mehr, wie es damals im Ruhrpott aussah.
Aber: Die großen Weltgremien haben sich heute gegen das völlig überbewertete CO2 eingeschossen und einen entsprechenden Mainstream aufgebauscht. Geologen wissen, dass noch im Präkambrium der CO2-Gehalt der Atmosphäre ungefähr dem heutigen Sauerstoffgehalt entsprach, also sehr viel höher war als heute.
Dennoch folgten die Warm-Kalt-Perioden damals wie heute in etwa dem gleichen Muster mit vergleichbaren Temperaturspannen. Das bedeutet, dass der Antrieb für die Klimaschwankungen im Wesentlichen in der Sonne und/oder in den Bahnelementen der Erde wie z.B. der Präzession liegt.
Wissenschaft ist schon lange nicht mehr neutral
Doch in den Wissenschaften gilt wie in den Medien: „Wes‘ Brot ich ess‘, des‘ Lied ich sing.“
Wer heute Gelder beantragt für eine Arbeit mit dem Titel „Das Liebesleben des Känguruhs in Zeiten des Klimawandels“, hat gar kein Problem, welches zu kriegen. Wer lieber darüber schreiben möchte, dass die Explosion der Weltbevölkerung das Hauptproblem dieses Planeten ist, blitzt heute überall ab.
Insofern braucht sich niemand darüber wundern, wenn er wissenschaftliche Studien darüber findet, dass Rauchen schlau macht.
Ich will damit nur sagen, liebe Nachbarn, schaltet immer kritisch Euren logischen Verstand ein und lasst Euch möglichst nicht beeinflussen und in eine bestimmte Richtung drängen. Denkt z.B. mal darüber nach, wer jetzt alles von den Diskussionen und neuen Richtlinien um den Klimawandel profitiert, denn darum geht es in erster Linie.
Nein, ich bin kein Querdenker und habe schon meine zwei Impfungen bekommen, die mir vielleicht aufs Gehirn gegangen sind???
Nachbarin K.U.: Viele individuelle Beiträge möglich
Guter Ansatz, aber noch zu wenig! Bevor ich andere kritisiere, fasse ich mich erstmal an meine Nase und frage mich, was kann ich tun? Brauche ich in der Stadt lebend überhaupt ein Auto (ausgeschlossen beruflich bedingt). Muss ich meine Einkäufe mit dem Auto erledigen, muss ich mein Kind damit zur Schule oder in die Kita bringen? Das muss jeder mal genau für sich erfragen.
Beim Einkauf genau hinschauen, muss ich die verpackte Paprika etc.kaufen, welche Alternative gibt es und davon gibt es ganz viele. Wenn man sein Verhalten der Umwelt zu Liebe wirklich ernsthaft umstellen will, ist das am Anfang etwas anstrengend, weil man sich ständig in Frage stellen muss, aber es geht!
Von meinem Auto habe ich mich schon vor 8 Jahren verabschiedet, dafür leiste ich mir eine Bahn Card und mit der Bahn komme ich überall hin.
Mein Badezimmer ist plastikfrei, damit habe ich angefangen, es bedarf einer gewissen Umstellung, da muss man einiges ausprobieren. Waschmittel, Haushaltsreiniger kann man alles selber herstellen aus biologisch abbaubaren Zutaten usw.
Tausend Ideen! Vieles ausprobiert und es klappt. Selber kochen, alles verwerten, Einkochen etc. Man muss sich nur ernsthaft damit beschäftigen und nicht auf „die Anderen“ gucken.
Übrigens hat mein Tag auch nur 24 Stunden, weil ich oft höre „na, du musst ja Zeit haben“, vielleicht kann ich die aber besser einteilen.
Nachbar M.G.: Klimaforscher und Buchempfehlung
an P.M.:
Es ist sehr lobenswert, dass sie sich schon so lange gegen die Verbrennung von fossilen Rohstoffen einsetzen. 😊
Zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen aller Klimaforscher, lesen Sie den aktuellen (gerne auch die älteren) IPCC Bericht durch. Da finden Sie auch die Antwort auf die „natürlichen“ Temperaturentwicklungen.
Schauen sie bitte auch nochmal nach, wie viele Lebewesen im Präkambrium so existierten.
Ich empfehle auch das Buch von Hans Joachim Schellnhuber „Selbstverbrennung“
Nachbarin K.W.: Danke für Diskussion
Danke für die schöne Dikussion!
Nachbar M.K.: Ressourcenverbrauch wissenschaftlich
Guten Tag Frau W.!
Im Jahre 2013 berichtete mir ein international vernetzter Wissenschaftler aus Kiel von einem durch die Bundesregierung geförderten Projektes zur Erforschung des durch vermeintlich menschlichen Einfluß verursachten Klimawandels.
Ein Zwischenbericht bestätigte die Vermutung einer Klimaveränderung wie sie es in der Erdgeschichte schon immer gab, dies stände aber nicht in Zusammenhang mit dem vom Menschen emittierten Kohlendioxid.
Die Finanzierung des Projektes wurde daraufhin abgebrochen, sodaß selbiges nicht weitergeführt werden konnte. Angeblich erkannte die Politik, daß die gewünschten Ergebnisse auf diesen Weg nicht erzielt werden.
Man muß sich fragen welchen Zielen, außer leichter durchsetzbaren Abgaben- und Steuererhöhungen (CO2-Steuer) , sich die Politik verschrieben hat.
Mitte der neunziger Jahre errechnete Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, daß die Bundesrepublik nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten „neunfach“ überbevölkert sei. Mittlerweile befinden wir uns im Jahre 2020 und der Faktor der Überbevölkerung dürfte durch die Masseneinwanderung der letzten Jahre schon über der Zahl Zehn liegen. Die Lebensqualität verschlechtert sich kontinuierlich auf fast allen Ebenen.
Der Ressourcenverbrauch in der total überbevölkerten BRD ist enorm groß und wir müssen in der Zukunft Verteilungskämpfe befürchten.
Wasser, Energie sparen und Ressourcen schonen ist sicherlich sinnvoll, das Hauptproblem aber ist das starke Bevölkerungswachstum gegen das wir nicht ankommen.
MfG
M. K.
Nachbar E.W.: Klimakurven prüfen
Da scheint jemand auch den Beitrag von Peter, den ich sehr interessant finde, ganz gut verstanden zu haben.
Ich werde mir die langfristigen Klimakurven im Vergleich zur Entwicklung der Erdatmosphäre nochmals ansehen.
Das Problem mit der Überbevölkerung ist ja vielen schon seit Jahrzehnten klar. Immerhin haben die Chinesen mit der 1-Kind-Politik einen konkreten Versuch des Gegensteuerns unternommen, wurden aber dafür von allen gescholten. Na, dann eben nicht, lasst uns den Abgrund für die Menschheit noch mal so richtig feiern. Der Planet wird uns vergessen und mit anderen Experimenten des Lebens fortfahren.
Nachbarin K.W.: Eigenes Verhalten reflektieren
Danke, für eure Kommentare,
mir geht es in erster Linie darum, das eigene Verhalten zu reflektieren und das Bewußtsein zu schärfen, das eigene Konsumverhalten zu beleuchten.
In allen Dingen, wie Essen, Energie, Auto, Kleidung etc.
Es kann sein das wir zu viele Menschen auf unserem Planeten sind??!! ich kann das nicht beurteilen … ich denke nur mit meinem gesunden Menschenverstand….wir müssen einfach unser bisheriges Verhalten ändern.
Die “ ich brauche das und ich will alles Haben“- Mentalität ist einfach nicht gut.
Nachbar M.P.: Behauptungen überprüft
In einigen Beiträge dieser Diskussion werden schlaglichtartige Behauptungen ohne nachvollziebare Quellen in den Raum gestellt.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, nach der Botschaft des hier erwähnten Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker zu suchen. Ja, er spricht auch die Überbevölkerung an aber seine Aussagen sind viel komplexer und münden letztlich in dem Fazit, dass uns der wachstumsgetriebene Lebensstil insbesondere in den „entwickelten“ Ländern den Garaus machen wird, wenn wir nicht schnellstens etwas ändern.
Und um nicht auch nur eine weitere Behauptung in den Ring zu werden, hier ein paar Quellen zum Nachlesen:
https://generationengerechtigkeit.info/…
http://ernst.weizsaecker.de/…
Und nun wüsste ich zu gern, wo geschrieben steht, dass Deutschland neunfach überbevölkert sei.
Nachbar P.M.: Metapher zu krankem Lebensstil
Nochmal besonders an K. W. gerichtet:
Bin sehr dankbar für Ihre Initiative hier. Es ist absolut richtig, was Sie tun, also anregen, dass jeder Einzelne von uns seinen persönlichen Konsum und Energieverbrauch ein Stück weit reduzieren kann. Das ist ganz vorbildlich, was Sie tun, und ich danke Ihnen dafür.
Damit noch etwas besser verstanden wird, was ich vorhin meinte, sollte ich vielleicht noch diese kleine Metapher nachschieben:
Da kommt ein kettenrauchender Alkoholiker auf Sie zu und prahlt ganz begeistert und euphorisch, dass er jetzt eine teure Bio-Feuchtecreme mit 7 Umweltsiegeln gegen seine Hautekzeme einsetzen will, die schon seinen ganzen Körper bedecken. Was denken Sie in diesem Moment, wahrscheinlich mit einem müden Lächeln im Gesicht?
Richtig, wenn der Kerl nicht grundlegend seinen Lebensstil verändert und die Ursachen seiner Krankheit beseitigt, kann er sich die feine Creme auch in die Haare schmieren.
Und genau das spiegelt die aktuelle Situation der Erde wider. Wir müssen endlich alle gemeinsam die wesentlichen Ursachen anpacken, also die Überbevölkerung und den ungezügelten globalen Warenverkehr mit Schweröl-Containerschiffen, wo ich auch die Tourismusindustrie einordne. Da helfen uns übrigens auch keine smarten Literaturquellen.
Nachbar M.K.: Zwei Artikel aus der HAZ zur Überbevölkerung
an @ Herrn M. P.: Zwei Artikel vom Mai 1998 aus der HAZ
Nachbarin K.W.: Dokumentarfilm
Hallo liebe Nachbarn,
ich habe heute einen sehr schönen Dokumentarfilm auf „arte“ gesehen.
Der Film gibt Hoffnung!!!
Er heißt – Unser Trinkwasser –
DANKE
Nachbar G.P.: Initiative Unverpackt
für die Initiative „K. Unverpackt“ haben wir zur Informationsveranstaltung im September 2020 eine „Abfall-Pyramide“ erstellt, eine kurze hierarchische Übersicht die zeigt was zur Abfall-Vermeidung vorrangig getan werden sollte:
http://….de/…
Es gibt einige weitere Beiträge die Rezepte zum Selbermachen zur Abfall-Vermeidung bieten, z.B.
Reinigungsmittel
Mineralwasser ohne Plastik
Essbares vom Balkon
Bastelkleber
Joghurt-Herstellung
Wer einige der Infoblätter haben möchte bitte PN an mich.
Gruß
G.
Nachbar M.G.: Lösungen zur Überbevölkerungsproblematik
Ich glaube man macht sich das mit der Überbevölkerung zu einfach.
Kleiner Gedanke:
In der Rechnung wird die verfügbare Fläche durch den Bedarf der Bevölkerung geteilt.
Der Bedarf der Bevölkerung setzt sich aus dem ökologischen Fußabdruck pro Kopf und die Anzahl der Menschen zusammen.
Warum sollte man denn die Problematik alleine bei der Anzahl der Menschen suchen? Der andere Faktor ist doch genauso entscheidend. Für die meisten jedoch eine gottgegebene Konstante (warum soll ich meinen Wohlstand aufgeben? Aber Wohlstand = hoher ökologischen Fußabdruck)
Der Herr Weizsäcker meint eigentlich genau das: Wir nutzen unsere Fläche nur falsch. Wir sind nur „zu viel“ Menschen, weil wir die Flächen ineffizient nutzen.
In Indien ist das (noch) nicht der Fall, weil sie ein viel kleineren ökologischen Fußabdruck pro Person haben als wir. Das liegt vorallem daran, dass sie ärmer sind und weitaus weniger Fleisch pro Kopf essen (können). Aber auch dort wird mit steigendem Wohlstand sowohl die Bevölkerung als auch der Fleischkonsum etc weiter anwachsen.
Ein sehr großer Hebel der „Überbevölkerungsproblematik“ ist also, dass wir die verfügbare Fläche direkt für die Versorgung der Menschen nutzen, ohne sie für Weideflächen oder Tierfutteranbau zu verschwenden. Platz genug auf der Welt haben wir für die Menschen. Das reduzieren oder ganz weglassen von tierischen Produkten könnte die Landwirtschaftliche Nutzfläche um bis zu 75% verringern. Nett oder?
Denn: Knapp 30% der Flächennutzung Deutschlands geht für Futtermittel drauf. Oder anders ausgedrückt: Fast 2/3 der landwirtschaftlich genutzten Fläche!
Weltweit übrigens ca. 1/3 der Fläche (für Futtermittel + Weideland)
Zusätzlich belastet man die Umwelt weniger und der ökologische Fußabdruck wird geringer.
Wenn wir uns also die einfache Rechnung von oben angucken, haben wir genug Hebel selbst in der Hand, ohne dass wir die Verantwortung immer nach China oder Indien verschieben müssen.
Das ist doch ein gute Nachricht oder?
Nachbar G.P.: kostenloses eBook zu DIY-Aktivisten
passend zum Thema:
https://anstiftung.de/forschung/publikationen
Das zweite Buch in der Liste der Publikationen trifft unser Thema. Es kann kostenfrei als PDF herunter geladen werden.
Der Klappentext:
Es ist nicht mehr zu übersehen: Eine neue Generation von Do-it-yourself-Aktivisten nutzt die postfordistische Stadt als Labor für soziale, politische, ökologische und ästhetische Experimente. Ob im Gemeinschaftsgarten oder im FabLab, ob in Offenen Werkstätten oder bei Tausch-Events – überall hinterfragen die Protagonistinnen und Protagonisten das Verhältnis von Konsum und Produktion, problematisieren den Warencharakter der Dinge und des in ihnen eingeschlossenen Wissens.
Abschließender Kommentar von Carlo außerhalb von nebenan.de:
So lange der Erfolg der Volkswirtschaften der Erde an deren Produktivität gemessen wird und nicht an der Lebensqualität der Weltbevölkerung, so lange werden hochwertige Industriegüter auf der einen Seite der Erde gegen sinnlose Konsumgüter und Rohstoffe auf der anderen Seite getauscht werden und die Frachtschiffe und Öltanker fahren weiter. Die Erdbevölkerung baut auf Konkurrenz, individuellen Vorteil und Gewinnmaximierung, auf Bruttosozialprodukt, selbstregulierende Märkte und Zinsgewinne, die, als Geldwerte ausgedrückt, vom zügellosen Devisenmarkt abhängig sind. Sie treiben den Verschwendungsmotor der Erde ständig weiter an und beschleunigen ihn sogar, während wir über das Sparen und Bremsen nachdenken.
Eine Volkwirtschaft, die kein Wachstum verzeichnet (erneut ausgedrückt als Geldwert) gilt als krank! Wenn die Vernichtung von Gütern zu Ersatzinvestitionen führt, dann steigert die Vernichtung von Gütern indirekt die Wirtschaftsleistung und wird deshalb als gut bewertet. Die Volkswirte werden dabei zu Erfüllungsgehilfen der Betriebswirte, als Wäre eine Volkswirtschaft nichts anderes als ein gewinnorientierter Wirtschaftsbetrieb. Das ist aber nicht so. Die Menschen müssen verstehen lernen, dass die Betriebswirtschaft keinen maßgebenden Beitrag für die Lebensqualität der Menschen liefert, wenn die Lebensqualität der Menschen keinen Preis hat. Vom aktuellen Verschwendungsmotor haben nur die wenigsten Menschen einen Vorteil. Die meisten Menschen sind Opfer dieser Maschine und haben auch keine Aussichten, das jemals zu ändern.
Diese globalen Mechanismen relativieren alle individuellen Bemühungen, durch individuelle Verhaltensänderungen Einfluß auf die Zukunft des Menschen auf der Erde zu nehmen. Wer sein Konsumverhalten überdenkt, um Einfluss zu nehmen, der sollte deshalb zugleich auch beginnen, sich über die Wahlen hinaus politisch zu engagieren, denn ansonsten verpuffen alle anderen Bemühungen und bleiben wirkungslos.
Im Übrigen sollte auch ein anderer Faktor nicht ganz außer Acht gelassen werden: Der Konsument, der Käufer und solvente Interessent, sie sind mächtig. Sie sind solange einflussreich, solange sie konsumieren, kaufen und solvent sind. Verlieren sie ihre Solvenz und beenden sie ihren Konsum, dann verlieren sie dadurch auch ihren Einfluss auf die Märkte und ihren Einfluss auf die Eigenschaften der Produkte in den Märkten.
Wir habe die Aufgabe, über Staatsziele nachzudenken, und wir haben die Aufgabe, der Natur und der Lebensqualität einen Preis zu geben, der einen global wirksamen Maßstab einführt für politisches, wirtschaftliches und individuelles Handeln zugleich. (…) Das sind die Dimensionen in denen eine Zukunft des Menschen auf der Erde gestaltet werden wird, wenn er eine haben soll. Ich sehe derzeit allerdings kein politisches Lager und keine „Persönlichkeit mit Führungsanspruch“ in Deutschland, in Europa und in der Welt, die in diesen Dimensionen denkt und handelt, außer Xi Jinping, den Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Vorsitzenden der Zentralen Militärkommission und Staatspräsidenten der Volksrepublik China, der durch seine globale Machtpolitik einen gewichtigen Beitrag zur weiteren Gestaltung des Anthropozäns leistet, zur Gestalt der Erde im Zeitalter des menschlichen Einflusses.
Wenn ich mir einen Herrn Armin Laschet oder eine Frau Annalena Baerbock an einem Tisch mit einem Herrn Xi Jinping vorstelle, um über Staatsziele und Geldwerte zu diskutieren, über Lebensqualität und Menschenrechte, über Schutzzölle und Lieferketten, dann überfällt mich ein kalter Angstschweiß.
„An der richtigen Stelle sein Kreuzchen zu machen,“ das ist in diesen Tagen schwerer geworden.