Zusammenfassung

Von der kindlichen Schuld, das Beste zu leisten in der Schule, bis zur Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber, gegenüber der Gesellschaft und dem Staat, lebt der Mensch in Schuldverhältnissen.

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Der Mensch wird in Schuldverhältnisse geboren. Vom ersten Augenblick seines Lebens an und über die gesamte Zeit seines kurzen Lebens hinweg bemüht er sich, eben diesen Verhältnissen gerecht zu werden, die Schulden zu bedienen, die Gläubiger zu befrieden und dabei ohne Sünde zu bleiben, auf diesem mühevollen Weg ohne Aussicht auf Erlösung.

Von den kindlichen Schulden, den ersten Schrei zu liefern und anschließend das Beste zu leisten in der Schule, die Eltern zu ehren und die Lehrer zufrieden zu stellen und stets dabei dankbar zu bleiben, gleiten wir unmerklich und widerstandslos in die Schulden gegenüber der Gesellschaft, gegenüber dem Arbeitgeber und dem Pfarrer, gegenüber der Ehefrau und den Kindern, gegenüber einer Bank und immer wieder einer anderen Bank und natürlich auch gegenüber dem Staat, der Loyalität erwarten darf, wie alle anderen Gläubiger auch.

Was aber hat am Ende des Lebens den Menschen sein Leben anderes gekostet, als sein Leben in unverschuldeter Knechtschaft?
 
Nichts!

Das Leben kostet ein jedes Lebewesen „nur“ das Leben. Und wenn sich das Wesen die unverschuldeten Schuldverhältnisse zum Lebensinhalt macht, dann ist es gut. Denn das Wesen braucht einen Lebensinhalt.

Und wenn sich das Wesen etwas Wesentlicheres zum Lebensinhalt macht, dann ist es auch gut. Denn das Wesen ist eigentlich am ersten seiner Tage nicht nur unschuldig, sondern auch unverschuldet.

Wer sich die Schuldverhältnisse zum Lebensinhalt macht ist selber schuld!

Wenn das Leben des Menschen dem Menschen etwas mehr Wert wäre, wenn die Lebenszeit eines Menschen etwas höher bewertet würde, dann würde es viele „Geschäftskonzepte“ nicht geben und so manche Gesellschaftsordnung wäre eine andere.

 

Seid wachsam, Sklaven!

 

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