Zusammenfassung

Die verantwortungslose Stigmatisierung der Maskenträger in Deutschland ist in Corona-Zeiten lebensgefährlich. Wer verantwortet die Öffentlichkeitsarbeit beim Robert Koch Institut (RKI)?

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Mit Maske gegen Covid-19

TAGEBUCH, 20. März 2020

Ein Mundschutz wäre eigentlich völlig wirkungslos, wenn es um den Schutz gegen den aktuellen Corona-Virus geht, lässt sich das RKI regelmäßig zitieren. Ich höre in Deutschland ständig und immer wieder solche bedenklichen Beiträge, die sich noch dazu auf das Robert Koch Institut (RKI) berufen können. Auf Nachfragen heißt es dann, „ein Mundschutz hätte *nur* dann eine *begrenzte* Wirkung, wenn ein Kranker seine Umgebung schützen wolle.

Dieses „nur“ aber ist lebensgefährlich, führt zur Stigmatisierung der Maskenträger und zu falschem Verhalten in der gesamten Bevölkerung.

In weiten Teilen Asiens gilt es als höflich, in der Öffentlichkeit einen Mundschutz zu tragen. Warum ist das bei uns anders?

Bei Abwägung aller Aussagen zu den Eigenschaften des Virus und zu dieser angeblichen Pandemie muss ich zu einem anderen Schluss kommen als das RKI.

  • Wir haben aus den Medien erfahren, dass ein Träger des Virus ansteckend sein kann, ohne selbst Krankheitssymtome zu haben.
  • Wir haben auch erfahren, dass die Inkubationszeit bis zu zwei Wochen sein kann.
  • Die Medien berichteten auch, dass jeder Träger in Deutschland zwei bis drei Gesunde infiziert.
  • Das Virus soll vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen werden.
  • In der ganzen Welt werden Masken, die Mund und Nase bedecken, als erste wirkungsvolle Maßnahme angesehen, um die Ansteckungsmenge (oder „Replikationsgeschwindigkeit“) zu reduzieren.

Der gesunde Menschenverstand und die Vernunft sagen mir bei dieser Lage der Dinge, dass die Asiaten völlig recht haben, wenn sie bei jeder Bewegung in der Öffentlichkeit freiwillig einen Mundschutz tragen.

Da wir selbst nicht wissen können, ob wir den Virus tragen, ist es unsere Pflicht, so gut es geht zu verhindern, dass wir den Virus verbreiten können. Es gebietet also schon die Höflichkeit gegenüber unseren Mitmenschen und die Fürsorgen gegenüber unseren Freunden, freiwillig einen Mundschutz zu tragen.

Wer eine Maske trägt oder Mund und Nase mit einem Tuch bedeckt, der ist ein rücksichtsvoller und solidarischer Mitmensch und verdient unseren Dank und unsere größte Wertschätzung.

Der Mundschutz ist ein hervorragender Spuckschutz beim Sprechen und er hindert uns daran, uns unbewusst ständig ins Gesicht zu fassen. „Unsere Tröpfchen“ bleiben weitgehend in unserem eigenen Gesicht und bedrohen nicht unsere nächste Umgebung, völlig unabhängig davon, ob wir tatsächlich Virenträger sind.

Nach den in den deutschen Medien verantwortungslos immer wieder verbreiteten Irrtümern und dummen Aussagen zum Thema Mundschutz verhält sich die Bevölkerung nun allerdings gefährlich kontraproduktiv. Die Menschen in Deutschland betrachten den Träger eines Mundschutzes als Krank und wagen es selbst nicht, einen Munschutz zu tragen, selbst dann, wenn sogar schon erste Anzeichen einer Infektion erkennbar sind. Das von den Medien etablierte Stigma des gefährlich Erkrankten hängt jedem Träger eines Mundschutzes an.

Es ist deshalb nicht nur als fahrlässig anzusehen, wenn in den Medien immer wieder von der Wirkungslosigkeit des Mundschutzes berichtet wird, ohne es weiter zu differenzieren.

Solche Berichterstattung ist verantwortungslos und gefährlich. Sicher, mein eigener Mundschutz kann mich nicht schützen, aber er kann meine Umgebung vor mir schützen und das ist in diesen Tagen mindestens so wertvoll, wie das regelmäßige Händewaschen.

Ich rufe deshalb alle Mitmenschen auf: Nehmt euch ein Beispiel an der in großen Teilen Asiens üblichen Höflichkeit! Seid rücksichtsvoll und seid euch eurer Verantwortung gegenüber euren Mitmenschen bewusst: TRAGT EINE MASKE ÜBER MUND UND NASE!

ANMERKUNG:
Sie meinen jetzt, meiner Empfehlung wäre derzeit nur schwer zu folgen, denn es gäbe ja kaum einen Munschutz oder eine Maske zu kaufen. Auf den ersten Blick ist ein solcher Einwand durchaus gerechtfertigt. Auf den zweiten Blick aber erkennen wir dann, dass wir gar keinen medizinisch-biologisch wirkungsvollen Mundschutz brauchen, den wir kaufen müssten. Wir brauchen ja „nur“ einen phisikalisch wirkungsvollen „Spuckschutz“ und diesen können wir leicht selbst basteln, nähen oder sogar nur aus einem Schal kleidsam wickeln.

An die Vertreter der Presse und an die vielen Fachleute, die sich derzeit berufen füllen, in der Öffentlichkeit aufzutreten, richte ich einen Appell, mehr Verantwortung zu zeigen und die Wirkung der eigenen Aussagen zu bedenken, bevor sie veröffentlicht werden. Falsche oder fahrlässig ungenaue Aussagen können in diesen Tagen Menschenleben kosten!

Danke. – Gemeinsam bleiben wir gesund!
 

 
Noch eine weitere ANMERKUNG:
Die Fachleute und unsere Regierungsvertreter fordern die Bürger auf, einen Abstand von mindestens 150 cm zueinander einzuhalten, ohne ein Wort über Masken zu verlieren. Warum? Die größte Entfernung zwischen zwei Menschen, die sich in einer Unterhaltung nahe kommen müssen, wird doch durch eine Maske über Mund und Nase erzeugt, die beide Menschen tragen, oder? – Solche und vergleichbare Beobachtungen beschädigen mein Vertrauen in die Fachleute und in die Vertreter unserer Regierung gleichermaßen.
 

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