Zusammenfassung

Achten Sie auf die alternativlosen Zustände phantasieloser Menschen. Sie haben sehr oft beide sehr viele Alternativen ...

Schlagworte

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Ein/e Politiker/-in bezeichnet einen Zustand oder einen Lösungsvorschlag als „alternativlos“ in dem Augenblick seiner/ihrer eigenen phantasielosen Hilflosigkeit. Da der/die Politiker/-in es gewöhnt ist, sich selbst als einzigen Maßstab für alle Dinge und Fragen zu betrachten, neigt er/sie regelmäßig dazu, diesem Irrtum zu erliegen, wenn er/sie überfordert ist.

Das ist durchaus nachvollziehbar und nicht unbegründet, führt uns aber sehr bald zu der Erkenntnis, dass jene Politiker, die diesen Irrtum häufiger begehen, nicht mehr viel lernen können oder wollen. Sie können nicht erkennen, dass bereits die Könige des Altertums irrten, wenn sie sich selbst unbedingt zum Maßstab aller Dinge und Fragen machten. Jene Politiker können auch nicht verstehen, dass sie selbst keine Könige sind.

Darum achtet wohl auf alternativlose Zustände oder alternativlose Lösungen und achtet vor allem auf jene Menschen, die sie so bezeichnen: Sie haben meist viele Alternativen!

Wer? – Alle Drei: Die Zustände, die Lösungen und die Menschen.

Welche/r Nicht-König/-in fällt Ihnen gerade ein?

alternativlos ist zugleich auch immer
maßlos und ideenlos und schweres Los

Nachbemerkung

Dem so praktischen, weil knappen und eingängigen Unwort „alternativlos“ aus dem Krisenjahr 2010, das beinahe zum Kanzlerinnenwort des Jahres geworden wäre, konnte ich nicht widerstehen, mit der Wortschöpfung „alternativreich“ ein klares und klärendes Antonym entgegen zu setzen. Die mächtigen Worttäter und Sinntöter mögen es mir nachsehen, dass hier in so fern eine dudenfreie Zone entstand.

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